Wie wird Aktivkohle hergesellt?
Aktivkohle ist eine spezielle medizinische Kohle, die für den innerlichen Einsatz entsprechend aufbereitet wird.
Sie wird üblicherweise aus kohlenstoffhaltigen Materialen wie z. B. Holz, Kokosnussschalen, Stein- und Braunkohle, Fruchtkernen (wie z. B. Olivenkerne), Torf oder Zellstoff und vielem mehr hergestellt.
Die von Kokosnussschalen hergestellten Aktivkohlesorten sind wegen einer rohstoffbedingten engen Porenstruktur nicht für alle Anwendungen vorteilhaft, weswegen wir für unsere HS Activa Aktivkohle den Rohstoff Holz, in der Qualität „Food Chemicals Codex (FFC)" gewählt haben.
Die Materialien werden gereinigt und in großen Öfen mit 900 Grad heißem Dampf behandelt. Man entfernt nur die Feuchtigkeit aus den Schalen. Würde man sie verbrennen hätte man Asche. Aktivkohle ist also keine Grillkohle!
Man behandelt immer weiter mit Dampf und Hitze, wodurch immer mehr Poren entstehen und sich auf diese Weise die Oberfläche vergrößert. Ihre Struktur ähnelt dann der eines Schwamms.
Das aus dem Prozess gewonnene Pulver besitzt so kleine Poren und Kanäle, dass etwa 5 Gramm davon (weniger als 1 Esslöffel) schon eine innere Oberfläche von ca. 7.000qm aufweist!
Zum Vergleich: 7.140qm ist die FIFA-Norm für die Größe eines Fußballfeldes.
Anders betrachtet:
Aktivkohle besitzt unvorstellbar lange Porengänge. Diese sehr fein verästelten Poren eines einzigen Gramms, würde bei einer Aneinanderreihung die gigantische Länge von 400 Millionen km erreichen. Wahnsinn, oder?
Bewertungsmethoden der Aktivkohle
Für die Bewertung von Aktivkohle und deren Leistungsvermögen (Härte, Dichte, Partikelgröße, Spülverhalten, Widerstandswerte, Feuchtegehalt, Aschegehalt, Schwermetalle und andere Verunreinigungen, flüchtige Bestandteile, pH-Wert) haben sich im Laufe der Zeit internationale Standardmethoden herausgebildet.
Eine Besonderheit nimmt bei den Bewertungsmethoden für Aktivkohle die sog. Medizinalkohle ein („Deutschen Arzneibuch“).
- Food Chemicals Codex (FCC)
- Food Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
- World Health Organization (WHO)
Industriell:
- Deutsche Lebensmittelzusatzstoff-Verkehrsordnung
- Deutsche Weinverordnung
- Internationaler Wein-Codex
- Deutsche Trinkwasser-Verordnung
- Bundes-Immisionsschutzgesetz /TA-Luft
- Regelwerk Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW)
usw.
Quelle: Die Geschichte der Aktivkohle, Roland K. Wildner
Lebensgefärliche Experimente aus der Geschichte
Um die unglaublich effektive eirkung der Aktivkohle zu beweisen, haben einige Wissenschaftler lebensgefährliche Selbstexperimente durchgeführt. Mit Erfolg!
Der französische Chemiker Michel Bertrand hat schon vor mehr als 200 Jahren, im Jahr 1811 zu Demonstrationszwecken 5 Gramm Arsen zusammen mit Aktivkohle eingenommen und dies überlebt.
Im Jahre 1831 kam der Wissenschaftler Prof. Pierre-Fleurus Touery auf eine ähnliche Idee und nahm vor den ungläubigen Augen seiner Kollegen eine tödliche Dosis an Strychnin zusammen mit Aktivkohle und überlebte ebenfalls.
Auch Hippokrates von Kos (340-370 v. Chr.), der bedeutendste Arzt der Antike, beschrieb die Wirkungsweise gegen Krankheiten bei der Einnahme von Kohle.