Was sollte eine Firma tun, deren Produkt wegen potenziell negativer Wirkung auf die Gesundheit bereits in Verruf geraten ist? Das Produkt vom Markt nehmen? Eigentlich ja, in der Realität leider nein.
Denn viele Firmen sind nicht wirklich daran interessiert, dass der Kunde qualitativ hochwertige Produkte erhält, die seiner Gesundheit guttun. Stattdessen geht es wieder darum Geld zu verdienen. Für Gesundheit ist dann schließlich die Pharmaindustrie wieder zuständig.
Ganz konkret geht es hier um die Firma Ajinomoto. Der Hersteller von Aspartam hat sein Produkt nun in den schönen Namen „AminoSweet“ umbenannt. Gleiches Produkt, gleiche Inhaltsstoffe, anderer Name. Das AminoSweet wird jetzt als „natürliche Süße“ und gesunde Alternative zu Zucker verkauft.
Merken Sie etwas? Amino, wie in Aminosäure, wird von uns mit etwas Positivem in Verbindung gebracht. Aminosäuren sind schließlich wichtige Bausteine für den menschlichen Körper. Kann man also auch direkt als Fitnessprodukt verkaufen, oder?
Wieso ist Aspartam nun schädlich?
Aspartam ist wahrscheinlich der Süßstoff, der am meisten umstritten ist und, um den sich die meisten Gerüchte drehen. Zu jeder Studie, die Aspartam als schädlich bezeichnet gibt es eine Gegenstudie und umgekehrt. Die Studien, die jedoch Pro-Aspartam ausfallen sind zumeist von der Süßstoffindustrie finanziert und daher wenig aussagekräftig. Die Contra-Aspartam Studien stammen stattdessen eher von unabhängigen Wissenschaftlern.
Bekannte Auswirkungen von Aspartam auf den Stoffwechsel sind unter anderem Allergien, Epilepsie, Multiple Sklerose, Sehstörungen, Lymphdrüsenkrebs, Leukämie, Hirntumore und Kopfschmerzen (Quelle 1, ganz unten).
Seien Sie in Zukunft also achtsam, wenn Sie auf einem Produkt den Inhaltsstoff „AminoSweet“ entdecken sollten. Besonders, wenn Sie allergisch auf diesen Stoff reagieren.
Es ist besser einmal zu oft kritisch gegenüber einem industriell hergestellten Produkt zu sein als zu selten. Schließlich gibt es noch ausreichend gesunde Alternativen, wie z.B. Stevia: https://www.hs-activa.com/products/stevia
Alle die jetzt gerne genau wissen möchten, warum Aspartam potenziell schädlich ist, können sich hier genauer informieren:
Wird Aspartam in wasserarmen Nahrungsmitteln auf mehr als 120 Grad erhitzt (z.B. im Kuchen), dann wird daraus Acrylamid. Und Acrylamid gilt als krebserregend und fruchtbarkeitsgefährdend.
Auch die von allen geliebte Cola Light, Früchtequark oder andere kalte Speisen können Aspartam enthalten (ungefähr 6.000 Produkte weltweit). Wenn wir Produkte mit Aspartam essen und verdauen, entstehen die beiden Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin sowie der Alkohol Methanol. Dies sind auch die drei Ausgangsstoffe bei der Herstellung von Aspartam.
Sehen wir es uns nun einmal genauer an, was es mit diesen drei Stoffen auf sich hat.
Phenylalanin wird in den USA mittels gentechnisch veränderter Bakterien hergestellt. Ob die EU das ebenfalls so handhabt, ist aktuell unbekannt.
Das bei der Verdauung von Aspartam freiwerdende Methanol wird weiter zu dem krebserregenden Stoff Formaldehyd abgebaut. Das Krebsrisiko steigt aber erst bei einem hohen Konsum von Aspartam, da die Formaldehydmengen eher gering sind. Allerdings beeinträchtig das Methanol auch das Dopaminsystem im Gehirn und macht süchtig.
Die Asparaginsäure ist im menschlichen Körper unter anderem als Neurotransmitter im zentralen Nervensystem aktiv. Sie ist also an der Signalübertragung von ca. 100 Milliarden Nervenzellen im Gehirn beteiligt.
Es ist wichtig, dass die Neurotransmitter immer in einer bestimmten Konzentration im Körper vorhanden sind. Steigt oder sinkt diese Konzentration durch Einflüsse von außen ab, kann das starke Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.
Man vermutet also, dass Aspartam das Gleichgewicht der Neurotransmitter irritieren könnte, weil es zu 50% aus der Asparaginsäure besteht. Damit in Verbindung gebracht werden zum Beispiel Depressionen, Angstzustände, Übererregbarkeit, Epilepsie oder auch Morbus Parkinson.
Allerdings gibt auch viele Lebensmittel, die natürlicherweise sehr viel Asparaginsäure enthalten als der Süßstoff Aspartam. Es könnte also auch sein, dass die Unnatürlichkeit des Aspartam und/oder die spezielle Kombination der Inhaltsstoffe das Problem ist. Oder, Gründe, die man noch gar nicht erforscht hat.
Fakt ist, dass niemand konkret sagen kann, warum Aspartam problematisch sein könnte. Aufgrund der bisher vorhandenen Belege ist es aber Fakt, dass es problematisch sein könnte (Quelle 2).
Geschichte des Aspartam
1965 wurde Aspartam von dem Chemiker J.M. Schlatter entdeckt. Er wollte eigentlich ein Medikament gegen Geschwüre entdecken und mischte dafür die zwei natürlich vorkommenden Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin. Dabei stellte er fest, dass die Kombination dieser beiden Stoffe einen intensiv-süßen Geschmack hatte.
Der zufällig entdeckte Süßstoff, der ursprünglich ein Medikament werden sollte, wurde 1970 von schließlich der FDA (Food and Drug Administration) zugelassen. Interessanter Fakt: der Chemiker J.M. Schlatter, der das Aspartam entdeckte, arbeitete für die Firma Searle & Company, welche eine Tochter des Monsanto-Konzerns ist.
Bei Aspartam handelt es sich also um einen künstlich hergestellten Süßstoff aus dem Baukasten eines Chemiekonzerns…
Insekten in unseren Lebensmitteln
Und wo wir schon mal über Inhaltsstoffe sprechen, die für die Konsumenten gesundheitsschädlich sein können: Neue EU-Verordnungen genehmigen im Januar zwei neue Formen für Speiseinsekten und huldigen es als Essen der Zukunft.
Was hier zunächst ein bisschen eklig aber sonst nach natürlicher Proteinquelle klingt, kann in Wahrheit jedoch schädliche Auswirkungen auf unseren Körper haben.
Zu diesem Schluss kam jetzt auch ein Forscherteam der Veterinärmedizischen Fakultät der Universität von León. Bevor man die Aufnahme von Insekten in die Nahrungskette normalisiert, bedarf es noch mehr Forschung, sagen die Wissenschaftler.
Während ihrer Untersuchungen fanden sie so einige toxische und ernährungsfeindliche Substanzen in den Insekten, die einen Verzehr auf Tagesbasis aktuell nicht empfehlenswert machen.
Die unterschiedlichen Substanzen in den Insekten können u.a. die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen verringern, die Bioverfügbarkeit und Verdauung von Proteinen stören, lebenswichtige Enzyme hemmen oder in bestimmten Mengen giftig sein.
Bei manchen Käfern kommt unter anderem auch das Steroidhormon Testosteron vor, welches bei regelmäßigem Verzehr zu „Wachstumsverzögerungen, Hypofertilität, Vermännlichung bei Frauen, Ödemen, Gelbsucht und Leberkrebs“ (Quelle 2) führen kann.
Auch Allergiker sollten vorsichtig bei der Wahl ihrer industriell verarbeiteten Nahrungsmittel sein, da die unterschiedlichen Substanzen natürlich auch ein bisher unbekanntes Ausmaß an Allergierisiko bergen.
Die Insekten in Lebensmitteln werden, wie andere Lebensmittelzusatzstoffe auch, mit E-Nummern gekennzeichnet. Eine Auflistung von Produkten und E-Nummern, hinter denen sich Insekten verbergen, stellen wir Ihnen gerne als PDF zum Download zur Verfügung.
Hier herunterladen: https://cdn.shopify.com/s/files/1/0053/2535/7146/files/Insekten-Lebensmittel-Blacklist.pdf
- Quelle 1: Soffritti M et al., „Aspartame induces lymphomas and leukemias in rats” Eur. J. Oncol., vol. 10, n. 2, pp. 107-116, 2005 (dt.: “Aspartam verursacht Lymphome und Leukämie bei Ratten.“)
- Quelle 2: Akademie der Naturheilkunde, Fernausbildung Fachberater für holistische Gesundheit, 2021 by Swiss Education Center AG, 16. Auflage 2021, S.172-173
- Quelle 3: https://www.agrodiario.com/texto-diario/mostrar/3774350/estudio-ule-concluye-consumo-insectos-conlleva-riesgos-salud
1 Kommentar
Vielen lieben Dank für diese sehr wichtigen Informationen! <3 Ich hoffe viele lesen das und machen sich ihre Gedanken hierzu.